F&A 2013_02 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Die Bibel ist für uns persönlich wichtig; wir lernen wegen der Wahrheit ganze Kapitel davon auswendig und denken darüber nach (wie Gott in der Schrift uns dazu leitet), um sie tiefer zu verstehen. Auf diese Weise ist die Bibel eine große Hilfe. Aber ich muss jene ablehnen, die lehren, die Bibel sei unerlässlich, entscheidend für alles, besonders zur Errettung. Henoch und Noah wandelten mit Gott und hatten nicht einmal das erste Buch Mose. Jesus informierte uns, Seine Schafe würden Seine Stimme hören, wie Henoch, Noah, Daniel und Hiob, und unzählige andere es taten – und immer noch tun, denn der Herr verändert sich nicht. „Bibliolatrie“, die Ansicht, das geschriebene Wort sei wichtiger, in dem mehr nach Antworten gesucht werden soll als beim Lebendigen Wort, das es gab, ist in Amerikas Gemeinden äußerst verbreitet. Haben Sie dies angesprochen?

Antwort: Es besteht wenig Gefahr, dass man heute „Bibliolatrie“ sieht, obgleich der erfundene Begriff selbst eine Menge mit anderen Erfindungen wie zum Beispiel „Homophobie“ gemeinsam hat. In beiden Fällen scheint jedes Wort sehr gut entworfen zu sein, um eine Agenda zu verfolgen, führt uns aber von der Wahrheit weit weg.

Es gibt andere zweckmäßige Sprüche, wie „zu himmlisch gesinnt, um irdisch überhaupt gut zu sein“, was vom Widersacher persönlich erdacht wurde, um intelligent zu klingen und die Aufmerksamkeit von dem abzulenken, was wirklich bedacht werden sollte. Wenn eine Person tatsächlich wirklich „himmlisch gesinnt“ ist, wird sie irdisch immens gut sein!

Es ist wahr, weder Henoch, Noah, Hiob und andere „hatten das erste Buch Mose“ in ihrer Hand. Sie wandelten jedoch mit Gott, und sie nährten sich von Seinem Wort. Es gibt keinen logischen, zwingenden Grund zu zweifeln, dass schon sehr früh fromme Menschen die Wechselwirkung des Menschen mit Seinem Schöpfer aufzeichneten.

Skeptiker argumentieren gern, dass das Schreiben selbst in der Zeit Abrahams nicht verbreitet war. Diese Ansicht wurde in der Mitte der 1800er populär, als der liberale Marsch der Häresie voll im Gange war. Liberale „christliche“ College Lehrer brachten die Vorstellung hervor, die Bibel sei nach Jahrhunderten von mündlicher Überlieferung entstanden, weil niemand in der Zeit von Moses schreiben konnte. Dieser Unsinn wurde durch Beweise von Aufzeichnungen zerstört, die 1.800 Jahre vor Mose stattfanden. Linguistik Experten haben außerdem die aus früher Zeit stammenden Begriffe im Buch Hiob bemerkt, und es gibt auch „mehr Hinweise [in Hiob] auf die Schöpfung, die Flut und andere urzeitliche Ereignisse als in jedem anderen Buch der Bibel außer Genesis“ (Henry M. Morris, in “Introduction to the Book of Job”, The Henry Morris Study Bible , Green Forest, AR. Master Books, 2012). Bibelgelehrte haben eine Reihe von anderen Gründen, um geltend zu machen, die Aufzeichnung von Hiob sei älter als die der Genesis durch Moses. Schlicht gesagt, das Buch Hiob ist alt.

Ja, wir lernen Bibelabschnitte auswendig und denken darüber nach, aber nicht bloß für „tieferes Verständnis“. Joshua 1,8 sagt uns, „Laß dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln!“

Viele Stellen im Alten Testament belegen die Tatsache, die Schrift müsse die Grundlage sein, wie wir unser Leben führen: „Und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, damit du und deine Kinder lange leben in dem Land, von dem der HERR deinen Vätern geschworen hat, dass er es ihnen geben werde, solange der Himmel über der Erde steht.

Sie sagen, die Bibel sei „nicht unerlässlich“? Der Herr Jesus Christus hat eine weit abweichende Ansicht. Jesus konfrontierte zwei Jünger, die auf der Straße nach Emmaus waren (Lukas 24,13-27). Er rügte sie, weil sie nicht an das Wort Gottes glaubten. Darin steht, „Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht“ (Vers 27). Mit anderen Worten, Er lehrte sie die unerlässlichen Grundlagen.

„Nicht unerlässlich?“ Warum denn inspirierte der Herr den Paulus, Römer 10,17 zu schreiben: „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort“? Dies spricht deutlich von mehr als dem, was manche das „lebendige Wort Gottes“ nennen, im Gegensatz zu dem geschriebenen Wort Gottes. „Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?“ (Römer 10,14).

Es gibt sehr wenig Beweise, dass eine mutmaßliche Bibliolatrie „in Amerikas Gemeinden äußerst verbreitet ist“. Im Gegenteil, wir sehen (wie wir dokumentiert haben) eine wachsende Ablehnung der Schrift zugunsten von Mystizismus, Gefühlsbetontheit und „jedem Wind der Lehre“ (Epheser 4,14). Viele selbsternannten Propheten behaupten, große spirituelle Erfahrungen gehabt zu haben und warnen jene, die ihre Worte gegen die Schrift testen wollen, nicht „den Gesalbten des Herrn anzurühren“.

Darüber sollten wir in diesen Tagen besorgt sein. Der Prophet Amos warnte vor einer Zeit, die sehr stark an die heutige erinnert: „Siehe, es kommen Tage, spricht GOTT, der Herr, da werde ich einen Hunger ins Land senden; nicht einen Hunger nach Brot, noch einen Durst nach Wasser, sondern danach, das Wort des HERRN zu hören“ (Amos 8,11).

Jesus zu kennen ist absolut lebensnotwendig, aber wie können wir wissen, dass es der wirkliche Jesus ist, außer wenn wir in der Lage sind, zwischen dem Echten und Nachgemachten zu unterscheiden? „Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen [d.h. ihr habt es freudig begrüßt]“ (2 Korinther 11,4).

Möge der Herr uns Seine Ausgeglichenheit und das Unterscheidungsvermögen geben, das Er in Seinem Wort versprochen hat.

Frage: Hört Gott die Gebete der Nichtgeretteten und reagiert auf sie? Ich weiß, die Gläubigen haben das Privileg des Gebets als Kinder Gottes, aber was ist mit den Verlorenen?

Antwort: Es ist klar dass Gott jedes Gebet hört – was bedeutet, dass Er sich des Bittstellers und seines Gebetes bewusst ist. Die entsprechende Frage lautet jedoch: Hört Gott jedes Gebet und reagiert darauf? Es wurde oft gesagt, das einzige Gebet des Verworfenen, was der Herr hören wird, sei ein Gebet der Buße. Folgende Schrift fällt einem ein: „Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht erhört“ (Psalm 66,18). „Der HERR ist fern von den Gottlosen, aber das Gebet der Gerechten erhört er“ (Sprüche 15,29).

In 1 Petrus 3,12 schreibt der Apostel: „Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die gerichtet, die Böses tun.“

Der Vorsatz des Herzen ist der Schlüssel. Der römische Zenturio Kornelius war ein gerechter (nicht gerechtfertigter Mann), der Petrus sagte: „Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde, und ich betete um die neunte Stunde in meinem Haus. Und siehe, da stand ein Mann in glänzender Kleidung vor mir und sprach: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist vor Gott gedacht worden“ (Apostelgeschichte 10,30-31). Davor hatte ihm der Engel gesagt, Petrus zu kontaktieren, „der wird Worte zu dir reden, durch die du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus“ (Apostelgeschichte 11,14). Kornelius suchte eindeutig den Herrn und in diesem Fall können wir sehen, dass die Gebete eines Menschen, der noch nicht gerettet war, erhört wurden.

Nochmal, es ist klar, dass der Herr die Gebete eines bußfertigen Menschen hören wird, und desjenigen, der Ihn aufrichtig sucht: „ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet“ (Jeremia 29,13).