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TBC Staff

Frage: Gott ist heilig und wohnt abseits vom Menschen an heiligem Ort. Wie kann dann der Heilige Geist das menschliche Herz bewohnen? Mein Herz ist nicht rein; ich glaube und diene dem Herrn Jesus Christus, aber ich bin noch ein Sünder. Ich bin nicht heilig. Nur Gott ist es.

Antwort: Gewiss ist Gott heilig, aber Jesus sagt, „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“ (Johannes 14,23). Jesus war als unser großer Hohepriester „heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel“ (Hebräer 7,26), doch Gott „wurde Fleisch und wohnte unter uns“ (Johannes 1,14). Gott wohnt unter den Menschen. Er sagt es.

Sie fragen, wie der Heilige Geist ein menschliches Herz bewohnen kann. Als Jesus anfing, Seine Apostel vor Seinem Tod am Kreuz und anschließenden Weggang von ihnen vorzubereiten, sagte Er, „Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit“ (Johannes 14,16). Wo wird Er wohnen? Laut 2 Korinther 1,22 hat Gott „uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben.“ Das verheißt Er jedem Gläubigen.

Unser Herr kam und lebte „inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts“ (Philipper 2,15) ohne Sünde (Hebräer 4,15; 1 Petrus 2,22). Er war „heilig, unschuldig, unbefleckt…“ (Hebräer 7,26), doch derselbe Jesus sagte in Offenbarung 3,20 klar, „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir.“ Paulus predigte den Ungeretteten auf dem Aeropag „doch ist er ja jedem einzelnen von uns nicht ferne“ (Apostelgeschichte 17,27).

Sie sagen, Ihr Herz sei nicht rein, doch die Schrift verspricht, „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden“ (2 Korinther 5,17). Für den sündigen Gläubigen gibt es eine Lösung: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1 Johannes 1,9). Wenn sie ein „Gläubiger“ sind, glauben Sie, dass wir heilig, gereinigt und aus Gottes Sicht perfekt sind? Reinigt Er uns von aller Ungerechtigkeit?

Ja, es gibt Kämpfe, alte Gewohnheiten sterben schwer. Denken sie an die Verheißung der Schrift: „Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden“ (Römer 8,29). Epheser 2,10 sagt uns, „Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. (Siehe auch Römer 12,1-2; 1 Petrus 1,13-16)

Johannes erklärt, „wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“ (1 Johannes 1,7).

Paulus ermunterte die Korinther „Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist“ (2 Korinther 5,14-15).

Aufgrund des vollendeten Werkes Christi, nicht unseres Verdienstes, bewohnt der Heilige Geist das Menschenherz. Er „reinigt“ unsere Herzen. Epheser 2,13 sagt uns, „Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus.“ Und es ist nur durch Sein Blut möglich.

Frage: Unsere Lokalzeitung veröffentlichte einen Kommentar, der andeutete, die Bibel erkenne ein Baby erst als Lebewesen an, wenn es geboren ist und anfängt zu atmen. Sie brachten folgende Punkte vor: ‚In 1 Mose 2,7 „blies [Gott] den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.‘ Obgleich der Mensch von Gott voll gebildet war, wurde er erst beim ersten Atemzug ein Lebewesen.“ Und „in Hiob 33,4 steht: ‚Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen erhält mich am Leben.‘ Hesekiel 37,5-6 ‚ So spricht GOTT, der Herr, zu diesen Gebeinen: Seht, ich will Odem in euch kommen lassen, dass ihr lebendig werdet! Ich will euch Sehnen geben und Fleisch über euch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen und Odem in euch geben, dass ihr lebendig werdet….‘“

Schließlich [stand dort], „Die meisten Leute wissen nicht (oder wollen nicht wissen), dass die Bibel ein Abtreibungsritual enthält. In 4 Mose 5,11-31 wird eine des Ehebruchs beschuldigte Frau gezwungen, ‚bitteres Wasser‘ zu trinken, das eine Fehlgeburt bewirken soll. ‚Ihr Bauch [wird] anschwellen und ihre Hüfte schwinden ‘…. Man kann mit absoluter Sicherheit sagen, die alte Schrift hält eine Zygote oder Fötus nicht für lebendig, denn sie hat noch nicht geatmet.

Antwort: Sollte das „Atmen“, das heißt die Aufnahme von Sauerstoff in sein System das Kriterium für den Anfang des Lebens sein, dann ist der Fötus bestimmt ein Lebewesen. Der Fötus nimmt zweifellos im Mutterleib Sauerstoff (und andere wesentliche Elemente) durch das Blut auf, das in seinem Körper zirkuliert, gefiltert durch das Blutsystem der Mutter. Das Zitat der Autoren von Hesekiel 37,5-6 unterminiert die von ihnen vorgebrachte Prämisse. Fürwahr, der Herr sagt, „ich will Odem in euch kommen lassen [sogar den Fötus], dass ihr lebendig werdet!“ Das beginnt eindeutig im Mutterleib. Wir müssen diese Dinge sorgfältig durchdenken und dadurch die verwirrten Meinungen vermeiden, die durch politische Positionen erzeugt werden. Eine ähnliche Vorstellung wird in Hiob 33, 4b ausgedrückt: „der Odem des Allmächtigen erhält mich am Leben.“

In Jeremia 1,5 sagt der Herr klar, „Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich ersehen, und bevor du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt; zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt!“ Das geht vor die Empfängnis zurück, wo Gott in seinem Vorwissen die Existenz und den Dienst von Jeremia erkannte, und Gott ihn da zum „Propheten“ „bestimmte“. Und der Herr „bildete“ ihn (nicht „es) im Mutterleib (siehe auch Psalm 139,13-16).

Es ist wichtig den Text im Kontext zu lesen und zu unterscheiden, was die Worte sagen. 4 Mose 5,11-31 hat nichts mit einer Fehlgeburt zu tun. Es wird nicht gesagt, dass die Frau schwanger ist. Sollte sich die ungesicherte Annahme bezüglich der Aussage „Ihr Bauch [wird] anschwellen“, auf Schwangerschaft beziehen, was ist dann mit „ihre Hüfte wird schwinden“? Das Anschwellen ihres Bauches ist eher ein Symptom des physischen Zusammenbruchs ihres Körpers als Folge des Fluches, wenn sie schuldig ist. Statt „Abtreibung“ ist das Ergebnis des Fluches Unfruchtbarkeit, und sofern unschuldig, wird ihr Empfängnis verhießen: „Wenn aber die Frau sich nicht verunreinigt hat, sondern rein ist, so wird sie unversehrt bleiben, so dass sie Samen empfangen kann“ (4 Mose 5,28).

Der Verfasser zwingt der Schrift seine Interpretation auf, statt die wirkliche Bedeutung herauszubekommen. Solche Annahmen führen zur Fehlinterpretation der Schrift. Es gibt keine feste Grundlage mehr.