Frage: Was meint die Bibel, wenn sie sagt, dass die Jünger „alles verließen und ihm nachfolgten"? Muss jeder in den vollzeitigen Dienst? Erlaubt uns Gott, überhaupt Besitztümer zu haben? Wie kann eine Person eine Familie gründen und ernähren, während sie zur selben Zeit „alles verlassen soll"? Ich möchte meinem Herrn mit ganzem Herzen überall hin folgen, wo er mich hinführt, und ich möchte es nicht widerwillig tun, egal was es kostet, aber ich bin verwirrt, was es genau bedeutet.
Antwort: Wir loben Sie für die ernsthaften Bedenken, welchen die meisten Christen nicht ins Auge sehen wollen. Wir dürfen die Schärfe des Schwertes des Geistes nicht stumpf machen, aber wir möchten auch nicht Gottes Wort falsch anwenden. Bill MacDonald zitiert George Verwer: „Entweder meint die Bibel, was sie sagt, oder wir sollten sie wegwerfen." Aber was meint die Bibel mit dem, was sie sagt? Das bleibt eine ernsthafte Frage nicht nur bei dieser, sondern auch bei anderen Schriftstellen.
„Forsake - verlassen" ist offensichtlich nicht das Gleiche wie „abandon - verzichten auf" oder „give away - verschenken." Wenn das der Fall wäre, würden wir auf alle Kleidung verzichten und nackt umherlaufen; verzichten auf alle Nahrung und nichts zu essen haben; alle Möbel verschenken und kein Bett, Stühle oder Tische haben; alles Geld verschenken und von den Geschenken abhängen von anderen, die nicht „alles verlassen" haben, usw. Nun das wäre lächerlich und Extremismus, würden die meisten sagen. Aber wie wird „Extremismus" definiert? Die Bibel meint, was sie sagt - aber was meint sie?
„Alles verlassen!" kann eine verdammende Herausforderung sein, wenn sie mit dem Satz verbunden ist, „alles bedeutet alles!" Aber die Person, die das sagt, hat wahrscheinlich etwas, das sie nicht verschenkt oder darauf verzichtet hat: vielleicht ein Auto, die Palette, worauf sie schläft, zumindest etwas Kleidung, usw. Muss ein Zimmermann seine ganzen Werkzeuge weggeben, ein Maler seine ganzen Pinsel, ein Farmer seinen Pflug - und keine Einnahmequellen haben? Wenn nicht, wie können sie sagen, dass sie alles verlassen haben, um Christus zu folgen? Wenn man Betten und Bettzeug weggibt und nur einen Schlafsack auf dem Boden verwendet, hat man immer noch nicht auf alles verzichtet. Gesunder Menschverstand ist gefordert, um die Bibel zu verstehen.
Bill MacDonald schreibt, „Das Gebot, alles zu verlassen ist schrecklich schockierend. Es weckt uns aus dem lauwarmen, Windbeutel, Zuckerwatte, Christentum ‚light' auf, das wir heute haben. [Aber] alles verlassen ist nicht dasselbe für ein Paar mit einer großen Familie, wie es der Fall ist für einen Single. Es ist nicht dasselbe für den Eigentümer einer Firma, die Betriebsvermögen braucht, wie es für den Angestellten ist. Singles oder verheiratete Paare sollten auf die Knie gehen und fragen, ‚Herr, was soll das in meinem (unseren) Leben bedeuten? Wenn dann der Herr beginnt, auf materielle Besitztümer zu zeigen, sollten sie willens sein, sie zu verlassen und die Erlöse für den Dienst für den Herrn und zum Segen für nie sterbende Seelen zu geben."
Wenn man Schrift mit Schrift vergleicht und die ganze Bibel im Zusammenhang sieht, kann man sehen, dass wir nichts als unser Eigenes halten sollen, sondern alles gehört dem Herrn, und soll benutzt werden, wie Er führt - und nicht falsch anwenden oder missbrauchen: „und die diese Welt gebrauchen, als gebrauchten sie sie gar nicht" (1Kor 7,31). Es ist nicht der Besitz von Dingen, oder ihre Menge oder Qualität, sondern die Haltung des Herzens. Bill MacDonald erinnert uns jedoch: „Die Haltung des Herzens ist wichtig, aber... sie muss auch in die Tat umgesetzt werden." Wie Paulus sagte, „ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden" (Phil 4,12).
Jesus und Jakobus haben beide die Reichen verflucht. Aber was bedeutet „reich"? „Arm" im Westen wäre „reich" an vielen Orten. Ja, Jakobus verfluchte die Reichen, aber nicht für die Menge ihres Geldes oder ihrer Besitztümer. Es ging eher um das Leben für das Selbst und das Vergnügen, und betrügerisches Zurückhalten von Lohn (Jak 5,1-6). Jesus sagte, „Aber wehe euch, ihr Reichen..." (Lk 6,24); und Er verkündet, „Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt" (Mk 10,25). Wir quälen uns immer noch mit der Frage herum, „Wie viel Geld oder Besitztümer machen uns reich? Welche Qualität eines Hauses oder Autos bedeutet, dass es zu gut ist?" Jesus gab keinen solchen Maßstab, sondern verdammte jene, „die auf ihrer Reichtümer vertrauen" (V. 24). Nicht das Geld, „die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen" (1Tim 6,10). Vorsicht, hier müssen wir Gott bitten, unsere Herzen zu prüfen.
Josef von Arimathia wird in jedem Evangelium positiv erwähnt. Er wird ein „Jünger" genannt (Mt 27,57), ein „angesehener Ratsherr" (Mk 15,43), ein „guter und gerechter Mann" (Lk 23,50.51) und noch mal „ein Jünger Jesu [heimlich, bis er um den Leib Jesu bat]" (Joh 19,38). Doch er war ein „reicher Mann" (Mt 27,57) und wird nicht dafür kritisiert, reich zu sein. Wäre er nicht reich gewesen, hätte er nicht das zusätzliche freie Grab gehabt, um es Christus zu geben, noch hätte sich die Prophezeiung erfüllt, dass Christus „bei einem Reichen [war] in seinem Tod" (Jes 53,9).
Wir müssen arbeiten (2 Thes 3,11-14), und das zieht Einkommen nach sich. Wir sollen den Armen geben. Was unmöglich wäre, hätten wir nichts zu geben. Und ein Mann, der seine eigene Familie nicht ernährt, „hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger (1Tim 5,8). Paulus sprach von der „Sammlung für die Heiligen", die am ersten Sonntag jeder Woche stattfinden sollte (1 Kor 16,1.2); nirgendwo schlägt er vor, dass sie nichts für sich behalten, sondern preist sie für ihre „Liebesgabe" (V. 3).
Ja, aber machte die frühe Kirche nicht folgendes „sie verkauften die Güter und Besitztümer... denn die, welche Besitzer von Äckern oder Häusern waren... und brachten den Erlös des Verkauften und legten ihn den Aposteln zu Füßen" (Apg 2,45; 4,34.35)? Es kann nicht bedeuten, dass sie die Häuser verkauften, in denen sie wohnten und auf der Straße lebten, oder ihre Farmen verkauften und kein Einkommen mehr hatten. Sie müssen überschüssiges Land und Häuser verkauft haben, die sie nicht brauchten. Ein Gebetstreffen für Petrus Freilassung aus dem Gefängnis wurde abgehalten im „Haus der Maria, der Mutter des Johannes" und es war groß genug „viele" aufzunehmen (Apg 12,12). Paulus lebte als Gefangener in Rom „zwei Jahre in einer eigenen Mietwohnung" (Apg 28,30). Johannes schrieb so, als ob jede christliche Familie in ihrem eigenen Haus lebte (2 Joh 10). Die Tatsache, dass Christen in ihren eigenen Häusern lebten (und nicht notwendigerweise in Mietwohnungen) und dass sich die Gemeinde oft in den Häusern von Christen traf, wird viele Male erwähnt: Apg 2,46; 5,42; 8,3; 10,6.17.32; 20,20; 21,8; Röm 16,5; 1 Kor 1,11 [Haus der Chloe], usw.
Jesus sagte, „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden" (Mt 6,19). Aber Paulus sagte, dass „Es sollen ja... Schätze sammeln... die Eltern den Kindern" (2Kor 12,14). Widerspricht Paulus Jesus? Nein. Christus definiert einen „Schatz" als etwas, an das man sein Herz hängt (Mt 6,21). Und Paulus sagt, „Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist" (Kol 3,2). So geht es nicht um den Wert oder den Umfang der Besitztümer, was falsch ist, sondern dass man seine Zuneigung darauf setzt und sie nicht aufgeben möchte. Wie MacDonald sagt, „Einstellung muss in die Tat umgesetzt werden." Und er fügt hinzu, „Leute, die alles verlassen, sollten nicht andere richten. Andere, die nicht zustimmen, sollten jene nicht richten, die in ihrem einfachen Glauben alles verlassen."
Sie fragen, ob alle zum „vollzeitlichen Dienst" berufen sind. Natürlich sind wir das alle, aber nicht für den gleichen Dienst. Ein Christ zu sein ist eine Vollzeit Berufung. Wir müssen Christus als Seine Botschafter überall repräsentieren, in jedem Augenblick. Das bedeutet, dass wir für Ihn immer leben müssen. Christus lebt in jedem Christen. Er ist unser Leben geworden - und das kann nicht nur teilweise wahr sein. Zu definieren und zu leben, was das bedeutet, liegt an jedem Individuum, indem sie das Wort studieren und geleitet sind durch den Herrn, demütig und in voller Unterwerfung unter Seinen Willen.
Offensichtlich sind wir nicht alle dazu berufen, Prediger, Buchverfasser, reisende Evangelisten Überseemissionare, usw. zu sein. Welchen Beruf wir auch haben, wir müssen Seine Zeugen sein, während wir unserem Arbeitgeber unser Bestes im Beruf geben, für den er uns bezahlt. Paulus verwandte die Analogie eines Leibes. Es gibt viele Glieder mit verschiedenen Funktionen. Er fragt, „Sind etwa alle Apostel? Sind etwa alle Propheten? Sind etwa alle Lehrer? Haben etwa alle Wunderkräfte? Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Können alle auslegen?" (1Kor 12,29.30). Die implizierte Antwort lautet eindeutig „Nein." Das Versagen, diese einfache Tatsache zu erkennen, war der Grund von viel Irrtum und Missbrauch unter Pfingstlern und Charismatikern.
Jeder von uns hat einen Dienst, aber nicht den gleichen. Wir sind alle Zeugen für Christus und das Evangelium, lassen Ihn Sein Leben in und durch uns leben, und geben durch unser Leben und mit unseren Lippen Zeugnis für Seine Gnade und Liebe und Erlösung. Das kann nicht weniger als ein „vollzeitlicher" Dienst sein.
Frage: Wie konnte Gott es zulassen, dass solche Grausamkeit die Menschheit befällt, wie die unwissenden Millionen in Indien, die an Hunger, Schmerz, Krankheit usw. leiden, und mit Gehirnwäsche in eine falsche Religion getrieben wurden.
Antwort: Ich spüre den Schmerz in Ihrem Herzen. Es gibt ein paar Schlüsselwörter in Ihrer wichtigen Frage. Das erste ist „zulassen." Dies ist nicht die Welt, wie Gott sie sich vorstellt oder sie gemacht hat. Es ist die Welt, die der Mensch in seiner Rebellion gemacht hat und das hat Gott zugelassen.
Warum würde Gott Sünde „zulassen", Leiden, Götzendienst usw., alles was zur ewigen Bestrafung im Feuersee führen wird? Die biblische Antwort ist klar: Er hat dem Menschen die Macht der Entscheidungsfreiheit gegeben. Ohne freien Willen könnten wir weder einander lieben, noch Gott, noch auf Seine Liebe zu uns antworten. Liebe ist der höchste Ausdruck von Gottes Charakter und Bild in dem Menschen, den Er geschaffen hat. Offensichtlich muss Liebe von Herzen kommen, sonst ist es keine Liebe. Die Fähigkeit zu lieben würde ohne die Fähigkeit, nicht zu lieben oder sogar zu hassen, bedeutungslos sein: Gehorsam ist bedeutungslos, es sei den man hat die Möglichkeit und Fähigkeit, ungehorsam zu sein.
Indem er den freien Willen zurückweist, sagt der Kalvinist, dass diese böse Welt genau das ist, was Gott vorherbestimmt hat und zustande bringt. Aber gerade das Gewissen, das Gott uns gegeben hat, wird keine solche böse Anklage gegen Gott zulassen, der „Liebe ist" (1 Joh 4,8.16), der „ist gütig gegen alle, und seine Barmherzigkeit waltet über allen seinen Werken" (Ps 145,9), und der wünscht, dass „alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1Tim 2,4): Dass viele im Feuersee für auf ewig leiden werden, ist nicht das, was Gott für jeden wünscht!
Ihr nächstes Schlüsselwort ist „unwissend." Im Gegenteil, Gott hat jeder Person das Zeugnis der Schöpfung und das Gewissen gegeben. Egal zu welcher Zeit in der Geschichte oder an welchem Platz in der Gesellschaft jemand aufgewachsen ist (sogar im heidnischen Fernen Osten wie Indien oder China, wo ein Drittel der Erdbevölkerung lebt), die Bibel sagt, dass „sie keine Entschuldigung haben" (Röm 1,19.20). Niemand ist völlig unwissend - und denen, die dem Licht gehorchen, das Gott ihnen gegeben hat, wird mehr Licht und Gnade gegeben werden. Aber jene, die das Licht der Schöpfung und des Gewissens zurückweisen, welches Gott allen gegeben hat, gibt Gott dahin in ihre eigenen, vorsätzlichen Perversionen.
Ihr drittes Schlüsselwort ist „Gehirnwäsche." In der Tat, keiner ist eine Schachfigur Satans ohne zuerst das Licht zurückgewiesen zu haben, das Gott uns in Schöpfung und Gewissen gegeben hat. Sogar dann muss Satan wenig tun, weil „jeder einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird" (Jak 1,14).
Die Welt in Noahs Tagen war so weit entfernt von dem, wie sie nach Gottes Wunsch sein sollte, „da reute es den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen" so sehr, dass Er sagte, „Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen..." (1Mo 6,6.7). In der Tat zerstörte Gott jeden außer einem Menschen und seiner Familie, „Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN (V. 8).
Jesus sagte, in den letzten Tagen, gerade vor Seiner Rückkehr, würden die Bedingungen auf der Erde sein wie „es war in den Tagen Noahs [und] in den Tagen Lots" (Mt 24,37-39; Lk 17,26-30).So wissen wir, dass die Welt der Sünde und des Leidens, die Sie beschreiben, nicht Gottes Tun ist. Hat Er es zugelassen? Ja. Aber die einzige andere Alternative wäre gewesen, die Menschheit zu zerstören- Wir sind froh, dass er es nicht tat, weil viele wie Noah Gnade gefunden haben, indem sie die Erlösung in Christus Jesus akzeptierten - und es wird eine neues Universum kommen, ganz ohne Sünde oder Leid!
Frage: Ich las einen Bericht, dass die SSA Beihilfe Schecks versandt hat, die die Nummer „666" einschließen. Wenn das wahr ist, wie wichtig mag das für uns sein?
Antwort: Es ist von keiner Bedeutung. Ich weiß nicht genau, was die Zahl bedeutet oder die Rolle, die sie spielen wird, aber es ist „die Zahl seines Namens [des Tieres - Antichrist]" (Off 13,17), und er herrscht heute nicht - so kann dies kaum sein Mal sein. Er kann nur „geoffenbart werden zu seiner Zeit" (2 Thes 2,6-8) nach der Entrückung. Erst „dann wird der Gesetzlose offenbart werden (2 Thes 2,8). Offensichtlich kommt die Zahl 666 einmal in Tausend ausgegebenen Schecks vor und hat keine Bedeutung. Sogar wenn 666 eine Gruppen oder Chargennummer ist, kann sie von keiner Bedeutung sein, weil der Antichrist sie nicht auferlegte.