F&A November 2007 | thebereancall.org

TBC Staff

FRAGE: Im F&A vom August sagten sie hinsichtlich Mart de Haan, dass Gott Israel nie Seinen Sohn nannte. Aber in 2 Mose 4,22-23 sagt Gott, Israel „ist mein erstgeborener Sohn". In Jeremia 31,9 wird Ephraim Gottes „Erstgeborener" genannt, aber in Joshua 17,1 ist Manasse der Erstgeborene. Römer 8,29 nennt Jesus den Erstgeborenen. Wie viele „Erstgeborene" Gottes gibt es?

ANTWORT: Was ich sagte, war wahr, aber nicht präzise genug. Mart De Haan lag richtig, dass Hosea 11,1 historisch über Israel sprach, das aus Ägypten befreit wurde, aber er leugnete die prophetische Anwendung von Matthäus. Ein Hauptgrund dafür, dass Gott Israel als Seinen Sohn und Erstgeborenen bezeichnet, lag darin, Christi Kommen als Kind aus Ägypten vorherzusagen. Mein Einwand war, dass Marts Behauptung falsch war.

Ja Gott nennt Israel zwei oder dreimal „meinen Sohn" (2 Mo 4,22-23). Der Begriff „Sohn Gottes" wird 45-mal in der Bibel gefunden, und bezieht sich immer auf Christus. Obgleich Israel der „Erstgeborene" genannt wird, ist Israel niemals „der eingeborene Sohn Gottes".

Was über Christus gesagt wurde, konnte nicht von Israel gesagt werden. Matthäus lag, inspiriert vom Heiligen Geist, nicht falsch!

Manasse war der Erstgeborene von Joseph, aber Jakob gewährte den Segen und den Rang des Erstgeborenen dem Ephraim (1 Mo 48,12-20). Jesus ist vom Rang her „der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist" (Kol 1,15); und Er ist „der Erstgeborene aus den Toten" (Kol 1,18) - der Erste, der auferstanden war, um nie mehr zu sterben.

FRAGE: In ihren Radiosendungen über Yoga warnten sie vor der Meditation, die „das Leeren des Geistes" beinhaltet, wie zum Beispiel Transzendentale Meditation, wo Neulingen... Namen von Hindugottheiten als Mantra gegeben werden.... Einige Leute voll Gebets meditieren mit dem, was ein „Mantra" genannt werden könnte... und wiederholen den Namen „Jesus" immer wieder. Das Jesusgebet wiederholt „Herr Jesus, Sohn des Vaters, hab Erbarmen mit mir, einem Sünder".

Wenn Gott uns so gemacht hat, dass das Wiederholen eines göttlichen Namens einen Geist in unser Herz und Seele einlädt, was wäre dann eine bessere Form des Gebets als diese Technik zu verwenden, den auferstandenen Christus in unser Herzen einzuladen? Sie brandmarken einige tief hingegebene, christliche Gebetskrieger als Häretiker oder dass sie dämonischer Besessenheit möglich machen.... Leute mit weit intimerem Gebetsleben als dem meinen haben eine Art von Gebet beschrieben... wo sie einfach in der Gegenwart des Herrn ruhen.... Wenn Gott... stiller Meditation die Kraft gab, uns in engere Kommunikation mit Christus zu bringen, der in jedem von uns wohnt, wäre ich sehr vorsichtig, diese Praxis zu verdammen....

Meditation wurde Jahrhunderte lang von Christen angewandt... Einige verblüffende christliche „Beter" wurden... die Wüstenväter genannt... die in die Wüste flohen, um der römischen Verfolgung zu entfliehen und ein Leben des Gebets lebten. Schauen sie auf die Litanei in den Psalmen, wo Leute die mannigfaltigen Namen Gottes herleierten....

Ich würde einfach Gott um Unterscheidung bitten, um zu wissen, was von Ihm kommt und was nicht.... Bedeutungsvolles Gebet ist für die meisten Leute hart genug, ohne eine Praxis zu erledigen, die Leute mehr in Kontakt mit dem Herrn bringen kann.

ANTWORT: Unsere Autorität ist die Bibel. Unser Beispiel sind nicht die „Wüstenväter" oder „Gebetskrieger", sondern Christus und die Männer und Frauen Gottes in Seinem Wort. Was Leute voll Gebets betrifft, die meditieren indem sie „den Namen ‚Jesus' immer wieder wiederholen", hat Jesus selbst geboten, „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden..." (Mt 6,7). Den Namen „Jesus" immer wieder zu wiederholen ist gewiss plappern. Nie „betete" irgendjemand in der Bibel auf diese Weise - es ist kein Gebet. Auch gibt es keine Anweisung, dieser heidnischen Praxis zu folgen!

Zu wiederholen, „Herr Jesus, Sohn des Vaters, hab Erbarmen mit mir, einem Sünder" heißt zu plappern. Sie geben zu, dass Christus in jedem Gläubigen wohnt. Was soll dann dieses Plappern, um „den auferstandenen Christus in unsere Herzen einzuladen"? Es ist ein Zeichen von Unreife, Unglauben und eine Beleidigung Christi, Ihn beständig zu bitten, „vergebe uns Sündern". Er bezahlte die volle Strafe für unsere Sünden und möchte, dass wir im Glauben in der Freude Seines Sieges leben, und nicht wiederholt, ohne Bekenntnis einer spezifischen Sünde, um Vergebung betteln. Wer sagt, „Gott habe uns so gemacht, dass es den Geist in unser Herz und Seele einlädt, wenn wir still sitzen und einen göttlichen Namen sagen"? Nicht die Bibel. Mit „Meditation" meint die Bibel nicht, in Stille mit leerem Geist dazusitzen, sondern tief über Gottes Werke nachzudenken (Ps 77,13; Ps 143,5, usw.), mit der Absicht, Weisheit und Verständnis zu gewinnen (Spr 4,7). Das ist genau das Gegenteil von der Gebetsmeditation, die sie empfehlen. Nicht ich, sondern das Wort Gottesbeanstandet die unbiblische Gebetstechnik, die von denen verwendet wird, die sie „tief hingegebene christliche Gebetskrieger" nennen. Gebet kommt vom Herzen und entspringt durch Glauben an und Gemeinschaft mit Gott. Als die Jünger baten, „Herr lehre uns beten", gab Er ihnen keines der „Gebete", die sie preisen.

Sie beziehen sich auf „Litanei in den Psalmen, wo Leute die mannigfaltigen Namen Gottes herleierten": Ich finde nichts Vergleichbares in der ganzen Bibel. Der Begriff „herleiern - [SCHL2000 phantasieren]" taucht nur einmal auf und ist eine heidnische Praxis. Auch hat Gott nicht „eine Vielzahl von Namen". Sein einziger Name ist Jahwe (ICH BIN der Eine, der aus Sich selbst existiert). Hinweise auf Jehova Jirah (Herr unser Versorger), Jehova Rapha (Herr unser Heiler), usw. beschreiben Merkmale Gottes; sie sind keine anderen Namen.

FRAGE: In ihrem Artikel über messianische, jüdische Praktiken und / oder Messianics... schreiben sie über ein Thema, über das zu reden sie nicht wirklich qualifiziert sind.... Es ist korrekt, dass das Passah dem jüdischen Volk als Gedenken an den Exodus gegeben war und... es nur für Juden obligatorisch war.... Jedoch mögen, als Teil unserer Freiheit im Messias, sowohl Juden wie Heiden es befolgen oder nicht und sie haben keine biblische Autorität, etwas anderes zu sagen.

Wenn sie sagen, dass sie „selbst das Wort ‚Messianisch' kategorisch ablehnen", zeigen sie gerade ihre Ignoranz, die sie woanders bekräftigt haben: Sie haben keine Kenntnis des ursprünglichen Hebräischen und Griechischen. Sie... weisen das Wort zurück, weil „es nicht in der Bibel gefunden wird". Sehen sie, wie töricht dieses Argument ist? Das Wort „Entrückung" wird nicht in der Bibel gefunden, auch nicht das Wort „Dreieinigkeit"....

Die Begriffe „messianisch" und „christlich" bedeuten dasselbe, aber eines kommt aus hebräischer Quelle, das andere aus griechischer.... Wenn man streng biblisch bleiben soll, müssten sie das Wort „Christ" aufgeben und den Begriff „Heilige..." verwenden. Sie sagen auch, „Unglücklicherweise impliziert ‚messianisch was auch immer', die Beachtung jüdischer Praktiken versichere, man sei näher bei Gott und es wird oft zur Ausrede, den Heidenchristen das Gesetz und jüdische Vorschriften aufzuerlegen". Das ist einfach Unsinn. Jene, die solche Behauptungen aufstellen, werden eine kleine Minderheit sein. Viele von uns messianischen Juden erlegen das Gesetz und jüdische Vorschriften keinem, uns selbst eingeschlossen, auf, da wir fest glauben, das mosaische Gesetz endete mit dem Tod des Messias... sie sind frei, es zu tun oder nicht, und sie können nicht behaupten, es sei verboten [ohne] eine klare Schriftstelle... und [es gibt keine].

Jesus ist der Messias und Jesus ist der Christus... man ist frei den Begriff „christlich" oder „messianisch" zu verwenden, und beide bedeuten dasselbe. Aber wir Juden, die schwer unter den Händen derer litten, die sich „Christen" nannten, haben uns dafür entschieden, uns nicht unnötig mit den Verfolgern zu identifizieren. „Messianisch" trägt nicht diese Art von Last und wir haben Freiheit, es zu verwenden... und sie haben keine biblische Grundlage zu behaupten, das sei kein erlaubtes Wort....

Eine weitere unglaubliche Feststellung, die sie machen, lautet, „es ist gegenwärtig für niemanden möglich, ‚messianisch' zu sein, weil alle, die an Christus glauben (Jude oder Heide), in der Gemeinde sind, wo Christus als Herr in ihren Herzen herrscht." Das ist eine unglaubliche, unkundige Feststellung.... Sie mögen genauso sagen, es ist „gegenwärtig unmöglich, dass irgendjemand Christ ist, weil alle, die an Christus glauben... etc." Noch mal, sie haben einen Artikel geschrieben, für den zu sprechen sie nicht wirklich qualifiziert sind und es war gewiss nicht hilfreich für jene von uns, die dispensationale und messianische Juden sind.... Auf der Grundlage der Briefe, die ich erhalte, haben sie sicher eine Menge Leute aufgeschreckt.... In Zukunft sollten sie lieber in ihrem eigenen Fachgebiet bleiben.... Dispensationalisten haben nicht die Position jüdischer Gläubiger dieses Zeitalters verstanden, und die Art von Artikel, den sie sich erlaubt haben, zu schreiben, wird dieser Sache [nicht] helfen.

ANTWORT: Danke für ihren Versuch, mich über „jüdische Gläubige" zu unterrichten. Doch durch genau diesen Begriff untergraben sie ihr Argument! Ihre häufige Verwendung von „messianisch" beweist, dass dieses Adjektiv, was nur von Juden und nie von Heiden benutzt wird, eine unbiblische Unterscheidung macht. Wir wurden am Kreuz nach Epheser 2 eins gemacht, warum sollte man „jüdische Gläubige" von heidnischen Gläubigen unterscheiden? Mein Punkt war, dass diese unbiblische Unterscheidung durch den Ausdruck „messianische Gläubige" verschlimmert wird.

Unbiblisch ist ihre wiederholte Anklage, diese Streitfrage auch nur zu diskutieren bedeute, mein „eigenes Fachgebiet" zu verlassen und ich sei „nicht wirklich qualifiziert darüber zu sprechen". Ist das nicht ein Thema, das in der Bibel behandelt wird? Natürlich! So deuten sie an, es gebe einen Teil der Schrift, der nur von denen diskutiert werden darf, die ein „Fachwissen" haben, was mir fehlt? Das ist sowohl elitär wie unbiblisch!

Indem unser Herr 5 Mose 8,3 zitiert, sagt Er dem Satan, „dass der Mensch [nicht ein Rabbi, Doktor der Theologie oder ein hebräischer Experte, sondern jeder Mensch] nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht..." Als gewöhnlicher Mensch kann ich deshalb sowohl jedes Wort Gottes verstehen und von ihm leben! Gleichermaßen ist nicht alleine ein Rabbi, Experte des Griechischen und Hebräischen, Absolvent eines Priesterseminars usw. sondern jeder Mensch [Mann oder Frau, Bub oder Mädchen] qualifiziert, Tag und Nacht über das Gesetz des HERRN (Ps 1,1.2) nachzusinnen. Sogar eine „Junger Mann" (nicht nur ein Professor der Theologischen Hochschule) ist qualifiziert, auf das Wort Gottes Acht zu geben und dabei „seinen Weg unsträflich gehen" (Ps 119,9). Um das Wort Gottes zu essen, durch es zu leben, es zu beachten und durch es unsträflich zu gehen, muss man es offensichtlich verstehen. Das kann jeder mit einer offenen Bibel, einem offenen Herzen und der Führung des Heiligen Geistes tun. Doch nur jene, die das „Fachwissen" haben, können Gottes Heiliges Wort verstehen und anwenden?

Sie sagen, „es sei sowohl Juden wie Heiden freigestellt, [das Passah] zu begehen oder nicht...." Es braucht kein „Fachwissen" um zu erkennen, dass das nicht wahr ist. Hinsichtlich des Passah sagte Gott zu ganz Israel, „ihr sollt ihn feiern als ein Fest des HERRN bei euren [künftigen] Geschlechtern... ewige Ordnung.... dir und deinen Kindern auf ewig" (2Mo 12,14.24). Das ist ein Gebot an alle Juden, gerettet oder nicht. Der Grund ist lebenswichtig: Dieses Opfer ist der Beweis, jene, die das Passah halten, stammen von den Sklaven in Ägypten ab, die durch den Tod des Lammes befreit wurden und en masse in das Gelobte Land geführt wurden (12,26.27). Das klärt für immer jede Kontroverse über das so genannte „Palästina"! Das Passah ist ein Zeugnis, dass jene, die es halten, von denen abstammen, die auf wunderbare Weise aus Ägypten befreit wurden (2 MO 12,26.27) und dass das Land ihnen und ihren Erben für immer gehört! Dieser Beweis geht jedoch verloren, wenn Heiden das Passahfest auch begehen.

Natürlich kommen die Worte „Entrückung" oder „Dreieinigkeit" nicht in der Bibel vor - aber die Konzepte werden dort eindeutig gelehrt. Die Idee, es sei etwas Spezielles an jüdischen Gläubigen in Christus, was sie deshalb dafür qualifiziert, „messianisch" genannt zu werden, widerspricht der Schrift. Sie sagen, „messianisch" und „christlich" bedeuten dasselbe. Durch ihren Gebrauch tun sie das nicht. Sie würden nicht auf einen „christlichen Christen" Bezug nehmen, aber der Begriff „messianischer Christ" wird akzeptiert. Das straft das, was sie sagen, der Lüge. Ich stehe wohlwollend der Antipathie gegenüber, die Juden hinsichtlich „Christen" haben, aber das beruht auf einem schweren Missverständnis, das seit Generationen gehegt wird. Ist es nicht an der Zeit, dass Juden, die es besser wissen, ihren Mitjuden erzählen sollten, dass die Nazis und alle anderen, die je Christi Brüder, die Juden, verfolgt und getötet haben, keine wahren Christen sind?!

Natürlich mag sich jeder jüdische Gläubige selbst „messianisch" nennen. Ich versuchte nur, die Probleme zu erklären, welche diese Bezeichnung bestimmter Anhänger Christi verursacht. Sie haben Briefe erhalten, die besagen, ich hätte den Sachverhalt durcheinander gebracht. Ich habe auch Briefe früherer Mitglieder messianischer Gemeinschaften, die mit mir übereinstimmen und mir danken.