Verteidigt den Glauben 2016_01 | thebereancall.org

Hunt, Dave

Das Verhältnis von Mythen und Bibel

Frage: Die Bibel will von Gott inspiriert sein. Doch wir finden ähnliche Berichte einiger ihrer Geschichten (Adam und Eva, die Versuchung im Garten, Noah und die Flut, usw.) in den Sagen vieler antiker Völker weltweit. Einige diese Mythen scheinen viel älter als die Bibel zu sein. Es gibt zum Beispiel assyrische Tafeln vor den Büchern Mose, die von der Schöpfung, der Versuchung im Garten, der Flut und dem Turm von Babel in einer dem Genesis Bericht sehr ähnlichen Sprache reden. Der erste Mensch in den babylonischen Mythen heißt Adam. Stammt daher möglicherweise zumindest ein Teil der Bibel aus heidnischer Mythologie statt aus göttlicher Inspiration?

Antwort: Anzudeuten, die Bibel entnahm die Genesis Berichte den heidnischen Mythen schafft mehr Probleme als sie zu lösen. Es verbleiben noch zwei Fragen: Was war die Quelle der heidnischen Berichte und was ist die Erklärung für die Ähnlichkeit in allen Berichten, einschließlich dem der Bibel? Es ist mathematisch unmöglich, dass verschiedene, weit um die Welt verstreute Rassen und Kulturen, die keinen Kontakt hatten, alle unabhängig solch ähnliche, mythische Berichte vom Ursprung und Geschichte der Menschheit entwickelten. Die Wahrscheinlichkeit ist astronomisch klein.

Alle Berichte, einschließlich der Bibel, müssen daher eine gemeinsame Quelle haben, die außerhalb jeder Rasse und Kultur liegt. Da besteht kein Zweifel. Diese Tatsache konfrontiert uns wieder mit der Frage der Identität dieser gemeinsamen Quelle und wie alle diese weit verstreuten Völker mit ihr in Kontakt kamen – oder wie sie mit ihnen in Kontakt kam.

Interessanterweise liefern die Berichte selbst nur die eine plausible Erklärung: Alle Völker jeder Rasse und Farbe stammen von einem Elternpaar ab, geschaffen von Gott. Es gab eine weltweite Flut, die nur eine Familie übriglies, von der alle Völker der Erde heute abstammen. Mathematisch ist Evolution unmöglich. Wäre die Evolution schrittweise vom Affen zum Menschen über Tausende Jahre erfolgt, gäbe es Millionen Fossilien fehlender Bindeglieder (Kreaturen, die weder Affe noch Mensch sind), verstreut über ein großes Gebiet, doch keines wurde je gefunden. Wenn Evolution stimmte, würde es nicht ein gemeinsames Elternpaar für alle Völker geben: es gäbe Hunderte, vielleicht Tausende solcher Paare und somit keine Erklärung, wie alle Völker einen einzelnen Mythos kennen konnten.

Adam und Eva jedoch hatten bestimmt die Geschichte ihrer Erschaffung, die Täuschung durch die Schlange und ihre Vertreibung aus dem Garten Eden ihren Kindern weitergegeben, diese ihren Kindern, und so weiter. Diese Geschichte war Noahs Familie bestimmt bekannt, und sie hat sie ihren Nachfahren zusammen mit dem Bericht über ihre Erlebnisse bei der Flut weitergereicht. Es gibt keine andere mögliche, rationale Erklärung, dass weltweit allgemein bekannte Sagen existierten, die diese Ereignisse nacherzählen.

Weiter, die Einheimischen nahe des Ararats in der Türkei, wo sich Noahs Arche nach der Flut niederließ (1 Mose 8,4), bezeichnen bis heute den erhabenen Gipfel immer noch als „den Berg Noahs“. Sogar ohne die vielfältigen Berichte derer, die ein riesiges Schiff in einem Gletscher auf dem Berg Ararat gesehen haben wollen, das nur die Reste von Noahs Arche sein kann, haben wir zwingende Beweise. Eine langjährige lokale Tradition passt zu einer weltweit bekannten Geschichte. Diese Bestätigung spricht für sich und darf nicht ignoriert werden.

Verdrehte Mythen lassen die Bibel heller leuchten

Wo immer Archäologen auf der Welt graben, finden sie antike Darstellungen einer Frau, einer Schlange und eines Baumes in enger Verbindung, was den Genesisbericht bestätigt. Deshalb wissen wir, dass zumindest das bei dieser weitverbreiteten Geschichte wahr ist. Bei den nichtbiblischen Berichten gibt es jedoch offensichtlich mythologische Elemente, die das historische Ereignis verdreht vermitteln. Sehr bedeutend ist die Tatsache, dass die Schlange überall als Symbol der Weisheit dargestellt wird, oder als Retter-Gott, ganz im Gegenteil zur biblischen Aussage.

Neben der Verdrehung der Rolle der Schlange enthalten alle heidnischen Berichte offensichtlich mythische und Phantasieelemente. Der biblische Bericht alleine klingt sachlich wie Geschichte und nicht wie Mythos. Er passt zum Rest der Bibel und stimmt mit unserem Wissen von der Menschheitsgeschichte bis heute überein. Daher steht der biblische Bericht auf einer Seite, und all die anderen, trotz Ähnlichkeiten mit der Genesisgeschichte, stehen zusammen im Widerspruch dazu.

Dieser Unterschied zwischen Bibel und allen anderen Berichten ist erheblich. Er zeigt, dass der biblische Bericht nicht den anderen entnommen wurde. Alle nichtbiblischen Berichte entspringen eindeutig denselben historischen Ereignissen. Die Unterschiede kamen später. Die heidnischen Mythen weichen alle voneinander ab, keiner kann als authentisch angesehen werden. Sie müssen alle irgendwie verdreht worden sein. Weil der biblische Bericht konsistent mit dem Rest der Bibel ist, kann er dieselbe Unfehlbarkeit der Inspiration beanspruchen wie das ganze Wort Gottes. Die heidnischen Berichte sind ähnlich genug, um den biblischen Bericht zu bestätigen, aber verschieden genug, so dass letzterer einzig als alleiniger, authentischer Bericht dasteht.

Der biblische Bericht ist nicht mündlich, von Generation zu Generation überliefert worden (und unterliegt nicht dem darin liegenden unausweichlichen Irrtum); sondern wurde durch Inspiration von Gott gegeben.

Auszug aus Verteidigt den Glauben (Seiten 128-30 – englische Originalausgabe) von Dave Hunt