Zitate 2015_06 | thebereancall.org

Blane, William

Die heilige Stunde

Erzähl mir nicht von weltlicher Weisheit
und von Schätzen der Erde!
Wer von des Himmels Fülle bezieht
Für den sind sie wenig wert.

Ich reise auf einem Meer göttlicher Liebe,
unergründet und ungebunden;
Ich durchsuche eine tiefe und reiche Mine
wo himmlische Edelsteine werden gefunden.

Des Geistes Brisen wehen sanft
dass ich auf diesen Meer segeln kann;
Sein ist das Licht zu suchen und zeigen
mir Gottes tiefe, tiefe Dinge

Oh Buch voll erstaunlicher Tiefen und Höhen,
von Weisheit immer neu,
Das in zehntausend verschiedenen Lichtern
uns Jesus zeigt;

Welche Wahrheit auch immer ich in dir aufspüre
neue Gesichtspunkte finden mein Auge,
und von Seiner Herrlichkeit und Gnade
ruft Seite auf Seite!

Von Wissenschaft und Philosophie
hörte ich den sich verbreitenden Ruhm;
Sie sind breit und tief, und drängten, sagen sie,
mit vielen dringlichen Forderungen.

‚Man sagt, Philosophie habe Charme
der himmlische Geburt beweist;
Dass Wissenschaft, mit ausgedehnten Armen,
Begreift den Himmel, indem sie die Erde begreift.

Ich weiß nicht; ich habe es auch nicht versucht
Ihre Ansprüche abzuweisen;
Ein vertrauensvolles Herz ist zufrieden
und fragt nicht warum noch wie.

Sie kommen von Gott, wenn sie richtig sind,
wenn wahr, führen sie zu Ihm;
Aber wer würde das Mittagslicht meiden
um in dunklem Schatten zu tasten?

Und wer würde die Quelle verlassen
um vom schlammigen Strom zu trinken,
wo Menschen vermischt haben, was Gott gesagt hat
mit dem Traum jedes Träumers?

Wie trüb ist alles irdische Licht
wenn himmlische Sonnen leuchten!
Keine irdische Visionen locken den Blick
wo Gott sein Gesicht zeigt.

‚Es ist süß, im Gebet Gott anzurufen
derweil Er meine Stimme hört,
Aber süßer ist‘s, wenn Seine Aussprüche fallen
in mein offenes Ohr!

Dafür verlasse ich die Menschenwege
und meide die Bleibe meiner Freunde;
Kein irdischer Anspruch kann mich festhalten, wenn
mein Geist nach Gott lechzt!

Oh nicht für Wohlstand, Ruhm noch Macht,
noch Liebe, noch treustem Freund,
Würde ich auf die heilige Stunde verzichten
die ich mit Gottes Wort verbringe!

Ich raube sie von den Stunden des Schlafs
wenn ich keine Freizeit habe,
Denn nur dies kann die Seele behalten
in Verbindung mit Gott und dem Himmel.

Und so auf Ihn zu hören
für eine süße, flüchtige Stunde,
Ist Balsam für Herz und Leib -
stellt Gnade und Kraft wieder her.

Liebes Buch der göttlichen Schätze,
meine kostbare unbezahlbare Fülle!
Wie reich ich bin, seit du mir gehörst!
Wie arm war ich davor!

William Blane